Und weg mit dem Riesenbärenklau!

In über 350 Arbeitsstunden wurden weite Gemarkungsflächen im Albtal vom Riesenbärenklau befreit.

Seit 1994 ist das Albtal und die Seitentäler Naturschutzgebiet. Orchideen, Teufelskralle, Knabenkraut und andere seltene Pflanzen findet man hier. Wald, Wiese und Wasser stoßen ständig aneinander.

Natürlich hat sich das Albtal immer wieder weiter entwickelt – von Sumpfwiesen zu Weideflächen, von Weideflächen zu Nutzwiesen. Geblieben ist ein einzigartiges Ökosystem. Jetzt ist es jedoch bedroht: Durch fremde Pflanzen wie den schnellwüchsigen Japanknöterich und jetzt vor allem den Riesenbärenklau. Dieser ist auch für den Menschen gefährlich: Wer ihn berührt, erfährt Verätzungen und Verbrennungserscheinungen der Haut.

Inzwischen ist das Albtal leider ein Schwerpunkt für diese Art geworden: vom Gaistal und Dobeltal ausgehend bis hinunter nach Ettlingen findet man zahlreiche Populationen, inzwischen auch in Neusatz, Rotensol, Dobel und Moosbronn. Die Pflanzen vermehren sich rasend schnell: Rund 50.000 Samen kann eine einzige Pflanze im Jahr produzieren.

Inzwischen sind wir das zweite Jahr losgezogen, um diesen fremdartigen Bewuchs zu gekämpfen. Mit Spaten, Unkrautstechern und Schutzausrüstung haben wir die Pflanze bereits im Frühjahr noch kleingewachsen ausgegraben. Immerhin ist es uns gelungen, einige bereits im Vorjahr vom Riesenbärenklau befreite Plätze freizuhalten. An einigen anderen großflächig befallenen Stellen konnten wir den Bewuchs immerhin um durchschnittlich etwa 30% senken.

Jetzt im Sommer konnten wir für dieses Jahr die Kampagne abschließen. Wir kontrollierten vom Skiheim bis zur Kullenmühle die ganzen Täler und stachen die übrig gebliebenen und inzwischen blühenden Pflanzen um. Damit hinderten wir sie an weiterer Vermehrung. Wir sind guter Hoffnung, auf diese Weise den Fremdbewuchs jedes Jahr weiter zurück zu drängen.

Auch auf Marxzeller Gebiet bis hinunter nach Fischweier haben wir gearbeitet – summa summarum etwa 350 Arbeitsstunden.

Sehr erfreut waren wir über den Besuch von Herrn Bürgermeister Hoffmann. Er konnte sich so vor Ort über die Problematik mit dem Riesenbärenklau informieren. Erfreulicherweise werden unsere diesbezüglichen Aktivitäten von Seiten der Stadt gefördert.

Weitere Stellen, an denen der Riesenbärenklau auf Bad Herrenalber Gemarkung auftritt, dürfen Sie uns gerne melden. Wir werden uns sowohl in diesem Jahr als auch in den Folgejahren um diese Stellen kümmern.